Elisabethkirche
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Der Kreuzaltar

Auf dem Kreuzaltar davor der bedeutende (Bild 06) Kruzifixus von Ernst Barlach aus Bronze (entworfen 1917 für Kriegsgräber im Osten; seit 1931 hier). Nach 1933 als entartete Kunst eingestuft, wurde er auf einem Dachboden versteckt und dadurch vor der Vernichtung bewahrt.

Die eigentümliche Ausstrahlung dieses Kunstwerkes führt einen zu Stille und Andacht. In einem Artikel finden Sie eine Betrachtung zum Barlachkruzifix und seiner Geschichte.

Der Katharinenaltar

In der Nische des Katharinenaltars befinden sich Wandmalereien aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Dargestellt ist links die Enthauptung der heiligen Katharina (02), in der Mitte Maria und Johannes unter dem Kreuz Christi (03) und rechts der Auferstandene, der Maria Magdalena als Gärtner (04) begegnet.

In der Nische links sieht man die heilige Anna selbdritt in altertümlicher Auffassung. Maria und Jesus sitzen wie Kinder auf Annas Knien (05).

Rechts in der Nische ist die Heilige Margareta (06) zu sehen, die den Drachen tötet.

Der Elisabethaltar (Fresko)

Der Elisabethaltar war im Mittelalter besonders ausgezeichnet als Altar der Titelheiligen. An einigen Festtagen amtierte hier der Prior des Deutschen Hauses im Bischofsgewand.

Die Kreuzesgruppe in der Mitte des Freskos stammt aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts und ist - fachkundige Restaurierungen ausgenommen - im Originalzustand. Christus windet sich in Todesschmerzen am Kreuz. Der Jünger Johannes bewahrt die leidende Mutter Gottes davor, vornüber zu sinken. Der Hauptmann Longinus auf der rechten Seite zeigt mit ausgestreckter Hand auf den Gekreuzigten und hält in seiner Linken ein Spruchband mit einem nun erloschenen Text. Dort stand in Latein: „Dies war in Wahrheit Gottes Sohn“.

Links ist die Legende vom Gekreuzigten im Bett dargestellt. Elisabeth hatte einen Aussätzigen in das Ehebett gelegt. Ihr Ehemann, von seiner Mutter davon unterrichtet, sah in dem Kranken den Gekreuzigten und teilt seine Zustimmung zu ihrem Tun auf dem Spruchband mit.

Rechts sieht man die "Erhebung der Gebeine" derHeiligen, die am 1. Mai 1236 in Anwesenheit KaiserFriedrichs II. stattfand. 

Marienaltar

Zwischen 1512 und 1517 wurde auf den Altartisch der Marienaltar gestellt, der von Ludwig Juppe geschnitzt worden war. Die Gemälde auf den Flügeln hatte Johann von der Leyten gemalt.

Im geschnitzten Schrein in der Mitte ist die Krönung Marias durch Gott den Vater und Gott den Sohn zu sehen. Wahrscheinlich war der Heilige Geist ursprünglich als eine Taube dargestellt, die über Maria schwebte.

Der linke Flügel zeigt die Anbetung der Heiligen Drei Könige. Zwei sind schon niedergekniet, haben ihre Kronen abgelegt und öffnen ihre Schätze, ein dritter  tritt gerade hinzu. Links ist Joseph zu sehen, dahinter die Köpfe von Ochse und Esel, die oft beim Kind in der Krippe dargestellt werden und an das Wort des Propheten Jesaja erinnern: „Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn“.

Der rechte Flügel zeigt den Tod Marias, bei dem sich die Jünger am Sterbebett der Mutter Jesu versammelt haben, und ihre Aufnahme in den Himmel, Mariae Himmelfahrt, gefeiert am 15. August. Am Vorabend dieses Festes wurde im Jahre 1235 der Grundstein zur Elisabethkirche gelegt. 

Der Hochaltar

Wenn Sie sich Richtung Osten wenden, sehen Sie den hochgotischen Hochaltar. Er ist aus Stein gehauen und wurde 1290 geweiht. In den Nischen links und rechts stehen männliche und weibliche Heilige, darunter auch Elisabeth. In der mittleren Nische steht Maria, die Schutzpatronin des Deutschen Ordens. Der Anstrich wurde bei einer großen Restaurierung im 19. Jahrhundert nach Maßgabe alter Reste erneuert.

Altäre an der östlichen Wand

An der östlichen Wand des Chores befinden sich zwei Altäre. Auch sie sind Werke von Ludwig Juppe und Johann van der Leyten aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts. Der vordere Altar ist Johannes dem Täufer geweiht. Darüber befindet sich eine deutlich ältere Darstellung des Johannes aus Mitte des 14. Jahrhunderts. Sie ist aus Sandstein gehauen. Der hintere Altar ist den beiden Heiligen Georg und Martin geweiht.

Elisabethaltar

Am Ende des südlichen Seitenschiffes treffen wir zur Linken auf den Elisabethaltar von Juppe, 1513. Der Mittlere Teil, der geschnitzt ist, zeigt von links nach rechts: Aufbahrung Elisabeths, Elisabeth empfängt von Konrad von Marburg die letzte Ölung, die Erhebung ihrer Gebeine im Beisein des Hochadels und Klerus. Die beiden Altarflügel stellen mit Bildern die Geschichte Elisabeths dar. Je 6 Szenen pro Bild. 2 im Vordergrund und vier im Hintergrund.