Pünktlich um neun Uhr - im September - stand der Lieferwagen vor dem großen Portal und lud seine lang ersehnte, wertvolle Fracht aus: Einen Konzertflügel für die Elisabethkirche.
Der Förderverein für Kirchenmusik an der Elisabethkirche e.V. hatte den Kauf ermöglicht. Schon seit Langem sparte man für ein Instrument, hatte ursprünglich aber an ein Cembalo gedacht. In diesem Jahr nun hat ein Virus viele Planungen hinfällig werden lassen. Die vorgesehenen großen Konzerte, Monteverdis Marienvesper und das jährliche Weihnachtsoratorium können nicht aufgeführt werden und in der ersten Hälfte des kommenden Jahres wird es vermutlich nicht anders sein. Die für die Unterstützung der Konzerte vorgesehen Gelder sowie Zuwendungen einer Bank und eine private Spende schufen nun die Grundlage für den Erwerb eines „größeren“ Instruments.
Seit langem wird bedauert, dass in der Elisabethkirche mit ihrem reichen Musikangebot kein Flügel zur Verfügung steht. Daher schlug Bezirkskantor Nils Kuppe vor, die sich jetzt ergebene Chance für die „große Lösung“ zu nutzen. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung stimmte begeistert und einstimmig für den Kauf des Instruments.
Der neue Flügel erweitert die Möglichkeiten, sowohl für kleinere Gottesdienste, Trauungen und Taufen im Elisabethchor, als auch für die Gottesdienste im Hauptschiff. Darüber hinaus sind Kammermusiken, Soloabende sowie Begleitung sonstiger Veranstaltungen denkbar. Ganz wichtig wird der Flügel für die Chorarbeit sein, denn viele Proben finden derzeit in der Kirche statt. Und natürlich eröffnen sich auch Chancen für die musikalische Nachwuchsarbeit. Alles in allem wird der neue Yamaha-C3-Konzertflügel die Kirchenmusik in der Elisabeth in vielfältiger Weise bereichern.
In der Kirche angekommen wurde der Flügel mit einigen „Kinderszenen“ von Robert Schumann durch Nils Kuppe in seinem neuen Zuhause willkommen geheißen.